Loader

Rückbau und Recycling von Windenergieanlagen

Die technische Lebensdauer einer Windenergieanlage liegt bei über 20 Jahren. Nach Ihrer Lebensdauer werden die Anlagen vollständig zurückgebaut. Das ist ein großer Vorteil dieser Art der Stromerzeugung, denn es bleibt nichts zurück. In vielen Fällen können die Standorte auch in Zukunft durch neue, leistungsstärkere Windenergieanlagen genutzt werden. Ersetzen moderne Anlagen die bestehenden Anlagen an einem Standort, dann spricht man von einem Repowering.

Beim vollständigen Rückbau der Anlagen wird darauf geachtet, dass die einzelnen Bestandteile und Materialien dem entsprechenden Recyclingverfahren zugeführt werden. Hierfür gibt es strenge Regeln wie bspw. das Kreislaufwirtschaftsgesetz, aus dem sich der Verbleib der Komponenten ableitet. Haben Sie gewusst, aus welchen Bestandteilen eine Windenergieanlage aufgebaut ist und was mit dem Material nach dem Rückbau geschieht?

Stahlbeton ist im Fundament und je nach Anlagentyp auch im Turm der Anlage zu finden. Die Elemente werden vor Ort zerkleinert und wie bei gewöhnlichen Abbruchobjekten werden vor Ort die Bestandteile Stahl und Beton voneinander getrennt. Der Stahl ist Schrott und kann in der Folge in der Stahlproduktion wiederverwendet werden. Der zerkleinerte Beton findet als Recyclingmaterial im Bauwesen (bspw. Wege und Straßenbau) Verwendung. Bei unseren Projekten zum Repowering konnte der Beton vor Ort auf die nötige Korngröße gebrochen werden und für die neuen Kranstellflächen direkt wieder verbaut werden.

Die Rotorblätter der Anlagen bestehen aus faserverstärkten Kunststoffen, Harzen und Klebstoffen. Dieses Material kommt im Leichtbau in der Automobil- oder Flugzeugbranche oder bspw. auch bei Dusch- und Badewannen vor. Die Vorteile dieses Material liegt in der Festigkeit und Langlebigkeit bei sehr geringem Gewicht. Ausgediente Rotorblätter werden vor Ort zerkleinert und abtransportiert. Bislang werden die Teile im Anschluss thermisch verwertet, wobei Sie sowohl in der klassischen Müllverbrennung als auch als Brennstoff in der Zementindustrie eingesetzt werden, da die Fasern die erforderlichen Zuschlagstoffe bereits beinhalten. Verfahren zur Faserrückgewinnung sind in der Erprobung aber noch nicht im großtechnischen Einsatz. Eine Deponierung der Rotorblätter ist natürlich verboten und kommt nicht in Frage

Die Elektro- und Elektronikkomponenten sind gefragte Ersatzteile und werden teilweise in anderen Anlagen verbaut. Wenn nicht beinhalten diese Komponenten wertvolle Metalle, die aufgearbeitet und wiederverwendet werden.

Weitere Informationen rund um das Thema Rückbau und Recycling von Windkraftanlagen finden Sie in diesem Artikel.

Auch wir haben bereits Erfahrungen im Rückbau von Windenergieanlagen gesammelt. In Süddeutschland befindet sich das Projekt Lautertal als Repowering aktuell noch im Genehmigungsverfahren.

Ihr Ansprechpartner

Maximilian Weiß

weiss@uhl-windkraft.de
Bildergalerie

Machen Sie sich ein Bild